Architekt, Denkmalpfleger und Bauschriftsteller / Vater: Ludwig Arntz
senior, Kaufmann (
Fa. Schubert & Arntz) /
1873 Baupraktikum bei Architekt Hermann Otto Pflaume in Köln / 1874–1878 Studium an der Polytechnischen Schule in Hannover, Schüler von
Conrad Wilhelm Hase / 1878 Bauführer-Prüfung für das Hochbau-Fach / 1880–1883 Regierungsbauführer in Brandenburg an der Havel und in Gaarden
bei Kiel / 1883 Studium in Wien bei Friedrich von Schmidt, gleichzeitig Mitarbeit in der Dombauhütte St. Stephan in Wien /
1884 Regierungsbaumeister / 1885 Studienreise nach Belgien / um 1885–1886 Regierungsbaumeister (Land-Baumeister) in Berlin /
1887 Studienreise nach Italien / 1887–1889 ausführender Architekt des Festspielhauses in Worms / 1891–1892 in Magdeburg tätig /
1893 Regierungsbauinspektor (Land-Bauinspektor) / Land-Bauinspektor in Köln / 1895 Überweisung zum technischen Büro der Bauabteilung
des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten in Berlin / 1895 Versetzung nach Bonn zur Ausarbeitung eines Entwurfes zur Restaurierung
der ehem. Stiftskirche in Schwarzrheindorf / 1895–1902 Dombaumeister am Münster in Straßburg i. Elsaß / 1897 Entlassung aus dem Staatsdienst
auf eigenen Wunsch / 1900 Studienreise in die Schweiz / 1901 Studienreise in die Niederlande / ab 1902 freischaffender Architekt;
zuerst in Schwarzrheindorf, dann in Köln
Mitgliedschaften: ab 1878 Mitglied im Architekten- und Ingenieur-Verein in Hannover / 1883 Mitglied der Dombauhütte St. Stephan in Wien /
1885–1887 Mitglied der Bauhütte St. Kilian in Heilbronn
Ludwig Arntz unterstützte viele denkmalpflegerische Baumaßnahmen anderer Architekten in der Rheinprovinz durch
fachliche Ratschläge und Hinweise. Zudem veröffentlichte er mehr als 100 Schriften zur Bau- und Denkmalpflege und
war an der Veröffentlichung der Kunstdenkmäler der Rheinprovinz beteiligt. Bedeutend sind seine vielen
Baubestandserfassungen und (über 100?) Zeichnungen und Skizzen von frühen historischen Bauzuständen, die sonst
nirgends dokumentiert wurden, bevor sie verloren gingen.