Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu
Conrad Wilhelm Hase (1818–1902)
Hackländer, Wilhelm Emil
* 8. November 1830 in Hagen/Westfalen
† 15. August 1902 in Osnabrück
bestattet in Osnabrück, Hasefriedhof (Grabstätte erhalten)
Architekt / Vater: Johann Henrich Gottlieb Hackländer (1795–1839); 1825–1833 Pfarrer der reformierten Gemeinde
in Hagen, 1833–1839 Pfarrer in Burbach / Schwiegersohn des Bildhauers Ernst von Bandel (1800–1876) / 1846–1849 und 1851–1852 Studium
an der Polytechnischen Schule in Hannover, Schüler von Ernst Ebeling und Conrad Wilhelm Hase / 1849–1850 Studium an der Polytechnischen
Schule in München, gleichzeitig Mitarbeiter im Architekturbüro von Friedrich Bürklein in München / 1852 Anstellung bei der hannoverschen
Eisenbahndirektion / in den 1850er Jahren Mitarbeiter im Architekturbüro von Conrad Wilhelm Hase in Hannover / 1856–1870 Stadtbaumeister
in Harburg / 1870–1896 Stadtbaumeister in Osnabrück / 1890 Baurat
Mitgliedschaften: ab 1854 Mitglied im Architekten- und Ingenieur-Verein in Hannover / Mitglied im Technischen Verein in Osnabrück /
Mitglied im Naturwissenschaftlichen Verein in Osnabrück / Mitglied im Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück
Werke (soweit bekannt):
- 1853–1854 Göttingen: Bahnhof; erhalten
- Architekt: Conrad Wilhelm Hase
- Bauleitung: Emil Hackländer
- 1853–1855 Hannover, Sophienstraße 2: Museum für Kunst und Wissenschaft; erhalten
- Architekt: Conrad Wilhelm Hase
- Bauleitung: Emil Hackländer
- 1856–1857 Harburg, Alter Friedhof: Erbbegräbnis/Mausoleum für den Kaufmann F. A. Heuer; nicht erhalten
- in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Ernst von Bandel
- 1975 abgeräumt
- 1857 Harburg: Plan für die städtebauliche Entwicklung des Hafens und der Eisenbahn
- 1857 Harburg: Ratsapotheke
- 1859 Oldershausen bei Kalefeld: Schloß für den Baron von Oldershausen; stark verfallen
- um 1860 Harburg, Großer Schippsee 36: Wohnhaus; erhalten
- 1860–1861 Harburg, Sand: Schillerbrunnen; nicht erhalten
- in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Ernst von Bandel
- um 1860/1870 Harburg, Ludwigstraße: Pfarrhäuser
- 1861 Harburg, Große Schippsee/Ecke Küchgarten: Hannoversche Bank; nicht erhalten
- 1862 Harburg, Ludwigstraße 7 (heute: Hölertwiete): Spritzenhaus mit Wohnung des Stadtbaumeisters
(Wohnung von Emil Hackländer)
- 1862 Harburg, auf dem Schwarzenberg: Bissing-Denkmal; erhalten
- 1866–1867 Harburg, Rathausplatz: »Gelbe Schule«; nicht erhalten
- Bürgerschule, später Mittelschule
- Reliefs von Bildhauer Ernst von Bandel
- im Zweiten Weltkrieg zerstört
- 1872–1876 Osnabrück: Niederlegung der Wälle; danach: Schulen und Turnhallen an den Wallstraßen
- 1877–1880 Minden/Westfalen, Immanuelstraße 2: Gymnasium mit Realschule I. Ordnung
- 1866–1877 Entwürfe verschiedener Baumeister, nicht ausgeführt
- Hauptgebäude: ausgeführt nach einem veränderten Entwurf von Eduard Heldberg, Trier
- Turnhalle: ausgeführt nach einem Entwurf von Emil Hackländer
- Bauleitung: Stadtbaumeister Schneider und Bauführer Crones
- 1880 Osnabrück, Neumarkt: Kriegerdenkmal; erhalten
- 1928 auf den Straßburger Platz versetzt
- 1885–1887 Osnabrück, Liebigstraße/Luisenstraße/Schlachthofstraße 1: Städtischer Schlachthof
- erhalten: nur zwei Verwaltungsgebäude, Schlachthofstraße 1
- 1888–1889 Osnabrück, Heger-Tor-Wall 28: Kulturgeschichtliches Museum; erhalten
- in Zusammenarbeit mit Stadtbauassistent Paul Deinert
- Bauleitung: Theodor Stucke
- Eröffnung: 27. Mai 1890
- 1889 Osnabrück, Markt 30: Rathaus | Inneneinrichtung für den »Friedenssaal«
- Entwurfsskizze: Professor Adolf Schill, Düsseldorf
- Wandmalereien: Profesor Ignaz Wagner, Düsseldorf
- Holzdecke: Emil Hackländer
- 1890 Osnabrück: Wasserwerk
Veröffentlichungen von Emil Häckländer:
- Erbbegräbniß der Familie Heuer zu Harburg,
in: Zeitschrift des Architecten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover. NF Band 3. 1857, Heft 2, Sp. 179–180
- Schloß des Herrn Baron von Oldershausen zu Oldershausen bei Nordheim,
in: Zeitschrift des Architecten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover. NF Band 7. 1861, Heft 1 u. 2, Sp. 102–107
- Der städtische Schlachthof in Osnabrück,
in: Zeitschrift des Architekten und Ingenieur-Vereins zu Hannover. NF Band 35. 1889, Heft 1, Sp. 25–36
- Museum zu Osnabrück,
in: Zeitschrift des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Hannover. NF Band 39. 1893, Heft 4 u. 5, Sp. 429–434
- Bauprojekte und Bauausführungen in Harburg,
in: Wochenblatt des Architekten-Vereins zu Berlin. 1. Jahrgang. 1867, Nr. 25, S. 242–243
- Das Krieger-Denkmal zu Osnabrück,
in: Deutsche Bauzeitung. 15. Jahrgang. 1881, Nr. 5, S. 29
- Ueber Reinigung der Städte, im Besonderen mit Bezug auf Osnabrück. Osnabrück 1890
(gemeinsam mit Franz Ratjen)
Literatur:
- Mundhenke, Herbert: Die Matrikel der Höheren Gewerbeschule, der Polytechnischen Schule
und der Technischen Hochschule zu Hannover. Hildesheim 1988–1992 (3 Bände).
Matrikel 1571
- Jahresbericht der königlichen polytechnischen Schule zu München für das Studienjahr 1849/50. München 1850, S. 20
- Dahlhoff, Matthias: Geschichte der Grafschaft Sayn und der Bestandtheile derselben: Grafschaften Sayn-Altenkirchen und Hachenburg,
der Herrschaft Freusburg und des Freien- und Hickengrundes, besonders in kirchlicher Beziehung. Unter Vorausschickung einer kurzen
Geschichte der Regenten des Sayn'schen Landes . Dillenburg 1874, S. 323
- Zehnter Jahresbericht des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Osnabrück. Für die Jahre 1893 und 1894. Osnabrück 1895, S. IX, Nr. 43
- Dehio, Georg (Hrsg.): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Berlin, München 1900–
- Kokkelink, Günther: Die Neugotik Conrad Wilhelm Hases – eine Spielform des Historismus,
in: Hannoversche Geschichtsblätter. NF Band 22. Hannover 1968
- Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. 1982–
-Stadt Osnabrück. 1986
- Hehemann, Rainer: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Region Osnabrück. Bramsche 1990
- Articus, Rüdiger: Ein unbekanntes Werk Ernst von Bandels für Harburg : Zur Zusammenarbeit Ernst von Bandels
mit seinem Schwiegersohn Wilhelm Emil Hackländer,
in: Harburger Jahrbuch. Band 18. 1993, S. 79–97
- Kokkelink, Günther und Lemke-Kokkelink, Monika: Baukunst in Norddeutschland : Architektur und Kunsthandwerk
der Hannoverschen Schule 1850–1900. Hannover 1998
Fachzeitschriften:
- Wochenblatt des Architekten-Vereins zu Berlin. 1. Jahrgang. 1867, Nr. 25, S. 242–243 (Bauprojekte und Bauausführungen)
- Deutsche Bauzeitung. 10. Jahrgang. 1876, Nr. 73, S. 363 (Verband deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine)
- Deutsche Bauzeitung. 14. Jahrgang. 1880, Nr. 93, S. 503 (Bau-Chronik : Krieger-Denkmal zu Osnbarück)
- Deutsche Bauzeitung. 14. Jahrgang. 1880, Nr. 103, S. 561 (Bau-Chronik : Gymnasium und Realschule I. Ordnung in Minden i. W.)
- Deutsche Bauzeitung. 24. Jahrgang. 1890, Nr. 51, S. 308 (Personal-Nachrichten)
- Mittheilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück („Historischer Verein”). Band 12. 1882, S. V
(Verzeichniß der Mitglieder)
- Notiz-Blatt des Architecten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover. Band 3. 1853/1854, Heft 4, Sp. 405 (Angelegenheiten des Vereins)
- Kausche, Dietrich: Der Magistrat der Stadt Harburg,
in: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte. Band 42. 1953, S. 81–153 (135)
- Centralblatt der Bauverwaltung. 10. Jahrgang. 1890, Nr. 25, S. 249 (Amtliche Mittheilungen)
- Centralblatt der Bauverwaltung. 10. Jahrgang. 1890, Nr. 45, S. 460–461 (Neue Bildwerke am Rathhaus in Osnabrück)
- Centralblatt der Bauverwaltung. 10. Jahrgang. 1890, Nr. 46, S. 472 (Zu der Mittheilung „Neue Bildwerke am Rathhaus in Osnabrück”)
Quellen:
- Staatsarchiv Hamburg
- Signatur 430-6_60: Personalakte Stadtbaumeister Emil Hackländer (1855–1870)
- Signatur 430-91_VI 28 k OP: Grabdenkmal Emil Hackländer, Osnabrück
Internet:
- Ancestry.com
- Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Aegidien Hannover | Verzeichnis der Getrauten. 1857, S. 82, Nr. 19:
Hackländer, Wilhelm Emil oo von Bandel, Amalie Theodolinda Elisabeth Ernestine