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Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu
Conrad Wilhelm Hase (1818–1902)

Richard, Joseph Wilhelm
* 13. November 1816 in Dissen
† 22. November 1900 in Bückeburg

Architekt / 1835–1836 Studium an der Polytechnischen Schule in Hannover, Kommilitone von Conrad Wilhelm Hase / ab 1836 Studium an der Kunstakademie in München / ab 1839 im Dienst der Stadt Osnabrück / 1843–1870 Stadtbaumeister in Osnabrück / 1870–1873 Großherzoglich Mecklenburg-Strelitzscher Baurat in Neustrelitz / 1874–1895 Schaumburg-Lippischer Kammerrat in Bückeburg, Leiter der Bauverwaltung und Chef des Fürstlichen Baudepartements / 1893 Oberbaurat / 1895 Eintritt in den Ruhestand
Mitgliedschaften: Mitglied im Architekten- und Ingenieur-Verein in Hannover

Wilhelm Richard war der Hauptvertreter des Hannoverschen Rundbogenstils in Osnabrück.

Nach Wilhelm Richard wurde die Richardstraße in 49074 Osnabrück-Gartlage benannt.

Werke (soweit bekannt):

• 1840 Osnabrück, Hasefriedhof: Steinernes Hochkreuz; erhalten
• 1849 Osnabrück, Wohnhaus J. Bröcker
• 1853–1855 Buer: Evangelisch-lutherische Kirche St. Martini | Neubau; erhalten
• 1854 Osnabrück: Wohnhaus Wilhelm Richard; nicht erhalten
• 1855 Osnabrück, Bahnhofstraße: Bebauungsplan für das neue Bahnhofsviertel
• 1858 Osnabrück, Luisenstraße: Gasanstalt
• 1862–1864 Osnabrück, Bergstraße 8/Lotter Straße 131: Städtisches Krankenhaus am Westerberg; erhalten
  • heute Volkshochschule
• 1865/1866 Osnabrück, Hasefriedhof: Kapelle | Neubau; erhalten
• 1868–1870 Osnabrück, Lotter Straße 6–8: Realgymnasium; erhalten
  • heute Altstädter Schule (Grundschule)
• 1872–1875 Feldberg/Mecklenburg: Evangelisch-lutherische Stadtkirche | Neubau; erhalten
• 1876–1878 Meinsen bei Bückeburg: Evangelisch-lutherische Kirche | Neubau; erhalten
• 1874–1876 Bückeburg, Ulmenallee 3: Gymnasium Adolfinum; erhalten
  • heute Grundschule am Harrl
• 1888–1890 Steinbergen bei Rinteln: Evangelisch-lutherische Kirche St. Agnes | Neubau; erhalten

Literatur:

• Mundhenke, Herbert: Die Matrikel der Höheren Gewerbeschule, der Polytechnischen Schule und der Technischen Hochschule zu Hannover. Hildesheim 1988–1992 (3 Bände).
  Matrikel 451
• Dehio, Georg (Hrsg.): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Berlin, München 1900–
• Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. 1982–
  -Stadt Osnabrück. 1986
• Hehemann, Rainer (Bearb.): Biographisches Handbuch zur Geschichte der Region Osnabrück. Bramsche 1990
• Wieden, Brage bei der: Die Schaumburg-Lippischen Landbaumeister, ihre Vorgänger und Nachfolger. Bückeburg 1991
• Hermanns, Ulrich: Mittelalterliche Stadtkirchen Mecklenburgs : Denkmalpflege und Bauwesen im 19. Jahrhundert. Schwerin 1996
• Kokkelink, Günther und Lemke-Kokkelink, Monika: Baukunst in Norddeutschland : Architektur und Kunsthandwerk der Hannoverschen Schule 1850–1900. Hannover 1998
• Lösche, Dietrich: Staatliche Bauverwaltung in Niedersachsen : Vom Ortsbaubeamten im Landbaudistrikt zum staatlichen Baumanagement. Bielefeld 2004, S. 690

Fachzeitschriften:

• Notiz-Blatt des Architecten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover. Band 1. Hannover 1851/1852, S. 274ff.

Zeitungsartikel:

• Dierks, Joachim: Richardstraße und Luisenstraße erinnern an den Osnabrücker Stadtbaumeister und seine Ehefrau,
  in: Neue Osnabrücker Zeitung vom 7. Februar 2013

Quellen:

• Akademie der Bildenden Künste München | Matrikelbuch 1809–1841 (https://matrikel.adbk.de)
  Matrikel 02483
• Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück
  • Rep. 335, Nr. 7227: Anstellung des Architekten Richard als Stadtbaumeister der Stadt Osnabrück (1843–1869)
  • zahlreiche weitere Aktenbestände
• Niedersächsisches Landesarchiv Bückeburg | L 121a, Nr. 4879: Verkauf des Wohnwesens Herminenstraße 4 in Bückeburg an den Baurat Wilhelm Richard in Bückeburg durch den Oberstleutnant Gustav Franke in Stadthagen (1889)

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