Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu
Conrad Wilhelm Hase (1818–1902)
Spetzler, Johann Anton Oskar
* 2. Januar 1841 in Lübeck
† 3. Juli 1912 in Oliva/Westpreußen
Architekt / Vater: Johann Anton Spetzler (1799–1852), Stadtbaumeister in Lübeck / 1857–1862 Studium an der
Polytechnischen Schule in Hannover, Schüler von Conrad Wilhelm Hase / Mitarbeiter im Architekturbüro von Conrad Wilhelm Hase in Hannover /
Baumeister des Bochumer Vereins AG / 1. August 1879 Berufung an die Baugewerkschule in Eckernförde / 1879–1891 Direktor der
Baugewerkschule in Eckernförde / 15. August 1891 Berufung an die neu gegründete Baugewerkschule in Posen / ab 1891 Direktor der
Königlichen Baugewerkschule in Posen, ab November 1892 auch Direktor der neu eröffneten Fortbildungs- und Gewerkschule in Posen /
1898 Ernennung zum Rat IV. Klasse / ab 1. April 1901 außerdem Leiter des Dezernates für das gewerbliche Schulwesen der Provinz Posen /
1902 Ernennung zum Geheimen Regierungs- und Gewerbeschulrat für die Bezirke Posen und Bromberg / 1. Oktober 1911 Eintritt in den Ruhestand
Werke (soweit bekannt):
- 1862–1864 Kirchboitzen: Evangelisch-lutherische Kirche St. Michaelis | Neubau; erhalten
- Architekt: Conrad Wilhelm Hase
- Bauleitung: Oskar Spetzler
- 15. April 1945: Kircheninneres ausgebrannt
- 7. August 1949: Einweihung des Innenausbaues (Architekt: Prof. Ernst Zinsser)
- 1989 Namensgebung: St. Michaelis
- 1864–1867 Bochum-Mitte, Baarestraße, Stahlhauser Straße, Gremmestraße, Jacob-Mayer Straße...: Kolonie Stahlhausen; teilweise erhalten
- in Zusammenarbeit mit Architekt A. Sartorius, Bochum
- 1871 Lübeck: Marktbrunnen
- Wettbewerbsentwurf »Concordia« für den Neubau, nicht ausgeführt
- Ausführung: 1872–1873 nach einem Entwurf des Architekten Hugo Schneider, Kassel | Bildhauer: Wilhelm Pohl, Aachen
- 1872–1873 Altona: Realschule
- 1872–1874 Bochum-Mitte, Baarestraße/Ecke Bessemer Straße: Kost- und Logierhaus; nicht erhalten
- 1877 Leiden (Niederlande): Universitätsgebäude
- Wettbewerbsentwurf »Qui hasard gagne« für den Neubau (Ankauf, keine Preise)
- noch nicht erforscht
Veröffentlichungen von Oskar Spetzler:
- Verwendung der Hochofenschlacke zur Betonbereitung,
in: Zeitschrift für Bauwesen. 30. Jahrgang. 1880, Heft 1–3, Sp. 29–34
- Schriftenreihe Lehrbücher für das Fachzeichnen an gewerblichen Fortbildungs- und Handwerkerschulen unter Berücksichtigung
der neuen Gesellenprüfungs-Ordnung. Wittenberg 1902–
Literatur:
- Mundhenke, Herbert: Die Matrikel der Höheren Gewerbeschule, der Polytechnischen Schule
und der Technischen Hochschule zu Hannover. Hildesheim 1988–1992 (3 Bände).
Matrikel 2914
- Raabe, Edmund: Fünfundzwanzig Jahre im Gewerbeschuldienst : Rückblick auf die Tätigkeit des Herrn Regierungs- und
Gewerbeschulrats Oskar Spetzler zu Posen. Posen 1904
- Verwaltungsbericht des Königlich Preussischen Landesgewerbeamts. 1912, S. 7
- Architekten- und Ingenieur-Verein Hamburg (Hrsg.): Hamburg und seine Bauten. 2. Auflage. Hamburg 1914
- Kokkelink, Günther und Lemke-Kokkelink, Monika: Baukunst in Norddeutschland : Architektur und Kunsthandwerk
der Hannoverschen Schule 1850–1900. Hannover 1998
Fachzeitschriften:
- Deutsche Bauzeitung. 5. Jahrgang. 1871, Nr. 19, S. 152 (Konkurrenz für einen öffentlichen Marktbrunnen zu Lübeck)
- Deutsche Bauzeitung. 32. Jahrgang. 1898, Nr. 30, S. 192 (Personal-Nachrichten)
- Deutsche Bauzeitung. 36. Jahrgang. 1902, Nr. 49, S. 315 (Personal-Nachrichten)
Quellen:
- Archiv der Hansestadt Lübeck | Stadt- und Landamt, Nr. 5152: Geburts- und Zivilstandsregister 1841, S. 12, Nr. 40: Spetzler, Oscar
Internet:
- Ancestry.com
- Evangelische Kirchengemeinde Oliva | Verzeichnis der Begrabenen. 1912, S. 197, Nr. 43: Spetzler, Oskar
- https://glass-portal.homepage.t-online.de/cwhase/preisgerichte/leiden_universitaet.htm
- https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Spetzler_(Baumeister)