Ev.-luth. Kirche St. Johannis-Pauli Niedersachswerfen | Chronologie

Chronologie

21. August 1865
Die Bitte der Gemeinde Niedersachswerfen, im Königreich Hannover eine Kollekte für den Neubau der Kirche abzuhalten, wird vom Königlichen Konsistorium in Hannover abgelehnt. Das Konsistorium bezeichnet den Kostenvoranschlag mit einer Bausumme von 14000 Reichstalern für zu hoch, zumal Niedersachswerfen nur 1300 Einwohner habe.

15. November 1865
Der Kirchenvorstand beschließt den Bau einer neuen Kirche.

18. März 1867 / 23. April 1867
Der Kirchenvorstand und Gemeindeausschuß einigen sich über die Aufbringung der Kosten zum Neubau der Kirche.

21. Juli 1867
Die Gemeinde feiert den letzten Gottesdienst in der alten Kirche.

23. Juli 1867
Beginn der Abbrucharbeiten durch Zimmermeister Kaps aus Niederachswerfen

19. März 1868
Der erste Spatenstich zu der neuen Kirche erfolgt. Von November 1868 bis Ostern 1869 ruhen alle Baumaßnahmen.

13. April 1869
Eine Sandsteinplatte, auf der zwei Maurergesellen und der Sohn von Maurermeister Köhler stehen, zerbricht. Alle drei Arbeiter werden nur unbedeutend verletzt.

28. Juni 1869
Richtfest für das Kirchendach.

7. August 1869
Richtfest für den Kirchturm.

14. September 1869
Die beiden neuen Glocken von Fa. Jauck in Leipzig – aus dem Metall der am 24. Mai 1869 zur Einschmelzung abgeholten, unbrauchbar gewordenen Glocken der alten Kirche – werden vom Bahnhof in Nordhausen abgeholt und tags darauf auf den Turm gezogen.

12. Dezember 1869
Einweihung der neuen Kirche im Beisein von Graf Alfred zu Stolberg-Stolberg und Conrad Wilhelm Hase.

1870
Einbau der Orgel durch Julius Strobel aus Frankenhausen.

14. Juni 1917
Nach verfügter Beschlagnahme durch die Behörden werden die beiden 1869 von Fa. Jauck in Leipzig gegossenen Bronzeglocken auf dem Kirchturm zerschlagen. Zum Abschiedsgottesdienst am Abend zuvor läuten die Glocken letztmalig.

25. Januar 1923
Der Kirchenvorstand beschließt einstimmig, die allein im Turm verbliebene Bauernglocke zu verkaufen, und von dem Erlös neue Glocken aus Stahl bei Fa. Ulrich & Weule in Bockenem in Auftrag zu geben.

2. Juni 1923
Ankunft der drei neuen Stahlglocken von Fa. Ulrich & Weule auf dem Bahnhof in Niedersachswerfen.

12./13. Juni 1923
Nach vorangegangenem Umbau des Glockenstuhls werden die neuen Glocken auf den Turm gezogen.

17. Juni 1923
Das neue Geläut wird mit einem Festgottesdienst seiner Bestimmung übergeben.

1924
Installation eines Glockenmotors für die große Glocke durch Fa. Brambach aus Nordhausen. Die mittlere Glocke erhält 1927 einen Motor.

7. Dezember 1925
Beim Begräbnisgeläut für Bernhard Brunnecker springt die kleine Glocke.

Juni 1926
Für die gesprungene Glocke wird eine gleichwertige Stahlglocke wird von Fa. Ulrich & Weule geliefert. Vorausgegangen war ein wochenlanger Rechtsstreit zwischen der Glockengießerei und der Kirchengemeinde wegen der Schuld am Springen der Glocke.

Sommer 1927
Einbau eines Orgelmotors durch die Orgelbauanstalt Fa. C. Voigt & Sohn aus Halberstadt.

Juli/August 1931
Reparatur der Turmhaube durch Zimmermeister Paul Steinmetz aus Niedersachswerfen und andere ortsansässige Handwerker.

1963–1966
Restaurierung des gotischen Flügelaltars in den Kirchlichen Werkstätten zu Erfurt. Dabei wird – dem damaligen Kunstverständnis entsprechend und in Unwissenheit um den Ursprungszustand – der neugotische Altaraufsatz vom Flügelaltar getrennt. Der Aufsatz kehrt nicht nach Niedersachswerfen zurück und gilt seitdem als verschollen.

1994
Anschaffung einer neuen Läute- und Turmuhranlage. In den folgenden Jahren erweist sich diese als sehr störanfällig, besonders im Winter. Bei einem Blitzeinschlag im August 2001 am Sandplatz wird schließlich die Steuerungselektronik zerstört. Einige Bauteile verdampfen.

16. Oktober 1999
Das Kreuz auf dem Kirchendach über dem Chor wird von Fa. Hans Mönnich aus Niedersachswerfen durch ein Replikat aus Edelstahl ersetzt.

2002
Renovierung der Eingangshalle und Tür.

Mai 2002
Das Kirchturmkreuz mit Wetterhahn wird von Fa. Hans Mönnich aus Niedersachswerfen durch ein Replikat aus Edelstahl ersetzt.

2003
Das Westportal wird durch Fa. Steinmetz aus Niedersachswerfen saniert.

August 2004
Das Maßwerk des südlichen Querhausfensters wird vollständig erneuert. Gleichzeitig erfolgt die Wiederherstellung der Steinkreuze über den beiden Querhausgiebeln. Die Arbeiten werden durch Fa. Steinmetz aus Niedersachswerfen ausgeführt.

22. Juli 2012
Wiedereinweihung der Orgel nach sechsmonatiger Generalüberholung (mit Ausbau).

Mai–August 2017
Sanierung des Dachstuhles, Abdecken der Betonziegel an der Südseite des Kirchenschiffdaches und Wiedereindeckung mit Mosel-Schiefer. Die Arbeiten werden ausgeführt durch die Lackner & Ritschel GmbH aus Worbis, Fa. Leupold aus Nordhausen und einzelne selbständige Handwerker.

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